• Domain und E-Mail
  • Hosting
  • WordPress
  • Server und Cloud
  • Reseller
  • Odoo ERP – Open Source überholt die ERP-Giganten

    ERP-Systeme sind das Rückgrat moderner Unternehmen. Sie verbinden Geschäftsprozesse wie Buchhaltung, Personalwesen, Vertrieb und Produktion in einer zentralen Plattform. Jahrzehntelang wurde dieser Markt von Anbietern wie SAP, Microsoft Dynamics und Oracle dominiert. Diese Systeme galten als alternativlos, auch wenn sie hohe Lizenzkosten, komplexe Implementierungen und starke Abhängigkeiten mit sich brachten.

    Doch seit einigen Jahren verändert ein Open-Source-Projekt den Markt nachhaltig: Odoo. Mit seiner offenen Architektur, seiner modularen Struktur und einer globalen Community gewinnt es stetig an Bedeutung. Odoo zeigt, dass Open Source nicht nur für kleinere Anwendungen taugt, sondern auch den anspruchsvollen ERP-Markt erobern kann.

    In diesem Artikel wird erläutert, warum Odoo mit seiner Philosophie klassische Anbieter zunehmend überholt, welche Vorteile es für Unternehmen hat und warum Hosting-Standorte in der Schweiz, Deutschland und Österreich – wie sie peaknetworks anbietet – einen entscheidenden Unterschied machen.

    Geschichte von Odoo

    Odoo startete 2005 unter dem Namen TinyERP, eine schlanke Lösung für kleine Unternehmen. Später wurde es in OpenERP umbenannt, um die Rolle als umfassendes Open-Source-ERP-System zu betonen. Mit wachsender Popularität und wachsender Funktionsvielfalt erfolgte 2014 die Umbenennung zu Odoo.

    Heute ist Odoo eines der am weitesten verbreiteten Open-Source-ERP-Systeme weltweit. Es wird von der belgischen Firma Odoo S.A. entwickelt, die gleichzeitig die Community Edition (frei und quelloffen) sowie die Enterprise Edition (kommerziell mit erweiterten Funktionen) anbietet.

    Die globale Community ist ein entscheidender Erfolgsfaktor. Tausende Entwickler und Integratoren weltweit tragen Module, Verbesserungen und Übersetzungen bei. Diese offene Entwicklungsstruktur beschleunigt Innovationen und sorgt dafür, dass Odoo nah an den tatsächlichen Anforderungen der Unternehmen bleibt.

    Mit inzwischen mehr als 13 Millionen Nutzern hat Odoo eine kritische Masse erreicht, die es zu einem ernsthaften Konkurrenten für traditionelle ERP-Giganten macht.

    Open-Source-Philosophie im ERP-Markt

    Transparenz

    Im Gegensatz zu proprietären Systemen ist der Quellcode von Odoo Community offen zugänglich. Unternehmen können nachvollziehen, wie das System funktioniert, und es ohne Einschränkungen an ihre Bedürfnisse anpassen.

    Unabhängigkeit

    Während klassische ERP-Systeme oft zu einem Vendor Lock-in führen, bei dem ein Anbieter sämtliche Regeln bestimmt, erlaubt Odoo volle Unabhängigkeit. Unternehmen können frei zwischen Hosting-Providern wählen, eigene Module entwickeln oder externe Integratoren einbinden.

    Gemeinschaftliche Innovation

    Die Stärke von Odoo liegt in seiner globalen Entwicklergemeinschaft. Tausende Module decken eine riesige Bandbreite ab – von branchenspezifischen Erweiterungen bis zu hochspezialisierten Integrationen. Neue Trends wie KI, mobile Anwendungen oder Automatisierungen finden schnell Eingang ins System.

    Abgrenzung zu proprietären Systemen

    SAP, Microsoft oder Oracle verfolgen zentral gesteuerte Produktstrategien. Änderungen dauern lange und sind kostenintensiv. Odoo dagegen wächst organisch und dynamisch, getrieben von den tatsächlichen Bedürfnissen seiner Nutzer.

    Funktionsumfang und Module von Odoo

    Odoo ist modular aufgebaut. Unternehmen können klein starten und das System Schritt für Schritt ausbauen. Zu den wichtigsten Modulen zählen:

    Finanzbuchhaltung

    Die Finanzbuchhaltung ist das Herzstück jedes ERP-Systems, und Odoo bietet hier einen sehr umfassenden Funktionsumfang. Rechnungen lassen sich automatisiert erstellen und verbuchen, Zahlungen können über Bank-Feeds oder Importdateien direkt abgeglichen werden. Offene Posten, Mahnwesen und Steuerlogik sind integriert, sodass Unternehmen ihre Finanzen effizient und transparent steuern können.

    Besonders wertvoll ist die Mehrwährungsfähigkeit: Für international tätige Unternehmen werden Wechselkurse automatisch aktualisiert und korrekt in die Buchhaltung übernommen. Standardisierte Berichte – etwa Bilanzen, Gewinn- und Verlustrechnungen oder Steuererklärungen – sind auf Knopfdruck verfügbar. Die enge Integration mit Modulen wie Einkauf, Vertrieb oder Lager sorgt dafür, dass alle buchhalterisch relevanten Daten automatisch übernommen werden, was die Fehlerquote massiv reduziert und den Aufwand für manuelle Nacharbeiten minimiert.

    CRM und Vertrieb

    Das CRM-Modul von Odoo ist weit mehr als eine einfache Kontaktverwaltung. Es bildet den gesamten Verkaufsprozess ab – von der Lead-Generierung über die Angebotsphase bis hin zum Abschluss und der Rechnungsstellung. Leads können automatisiert aus Formularen, E-Mails oder Marketingkampagnen ins System gelangen. Vertriebsteams haben so eine zentrale Übersicht und können ihre Pipeline effizient managen.

    Besonders wertvoll ist die direkte Anbindung an andere Module: Ein Angebot kann ohne Medienbruch in eine Bestellung überführt werden, Rechnungen werden automatisch erstellt und Lagerbestände sofort angepasst. Dashboards und Analysen liefern Echtzeit-Einblicke in Abschlussquoten, Forecasts und die Performance einzelner Mitarbeiter. Damit wird das CRM nicht nur zum Werkzeug für den Vertrieb, sondern zu einer Steuerungszentrale für das gesamte Unternehmen.

    Einkauf, Lager und Fertigung

    Das Zusammenspiel dieser Module macht Odoo besonders interessant für produzierende Unternehmen. Im Einkauf können Bestellvorschläge automatisch erstellt werden, sobald Lagerbestände bestimmte Schwellen unterschreiten oder Produktionsaufträge neue Materialien erfordern. Lieferantenbeziehungen lassen sich zentral verwalten, und Preislisten oder Rabatte werden direkt im System berücksichtigt.

    Das Lager-Modul arbeitet in Echtzeit. Jeder Wareneingang, jede Umlagerung und jeder Warenausgang wird sofort erfasst. Seriennummern, Chargenverwaltung und Mindesthaltbarkeitsdaten sind abbildbar, ebenso wie Multi-Warehouse-Szenarien. Damit haben Unternehmen jederzeit einen genauen Überblick über ihre Bestände und können Engpässe oder Überbestände vermeiden.

    Die Fertigung profitiert von integrierten Stücklisten, Arbeitsplänen und Rückmeldungen aus der Produktion. Produktionsaufträge werden automatisiert erstellt, sobald Kundenaufträge eingehen oder Mindestbestände erreicht sind. Qualitätskontrollen können in den Produktionsprozess eingebettet werden, sodass Abweichungen frühzeitig erkannt werden. Das Zusammenspiel von Einkauf, Lager und Fertigung macht Odoo zu einer starken Lösung für die gesamte Supply Chain.

    Personalwesen

    Das HR-Modul von Odoo deckt den gesamten Lebenszyklus eines Mitarbeiters ab – vom Bewerbungsprozess über die Personalakte bis hin zu Arbeitszeit, Abwesenheiten und Spesen. Urlaubsanträge und Abwesenheiten werden digital erfasst und können automatisch durch Genehmigungsworkflows laufen. Auch die Zeiterfassung ist integriert, was nicht nur für Lohnabrechnungen, sondern auch für Projektkalkulationen wichtig ist.

    Spesenabrechnungen lassen sich fotografieren, hochladen und automatisch im System verbuchen. In Verbindung mit der Buchhaltung wird der Aufwand korrekt auf Konten verteilt. Optional ist je nach Land auch eine direkte Lohnabrechnung möglich. Damit wird das Personalwesen von einer papierlastigen Verwaltung zu einem digitalen, effizienten Prozess, der sowohl Mitarbeitern als auch HR-Teams Arbeit erspart.

    Projektmanagement

    Das Projektmanagement in Odoo ist stark in die übrigen Module integriert. Aufgaben können direkt aus Verkäufen oder Supportanfragen entstehen und lassen sich über Kanban-Boards, Gantt-Diagramme oder Kalenderansichten steuern. Zeiterfassung ist eingebaut, sodass geleistete Stunden automatisch den richtigen Projekten und Kunden zugeordnet werden.

    Durch die Verbindung mit dem Abrechnungsmodul lassen sich Dienstleistungsprojekte ohne Umwege fakturieren. Unternehmen haben damit eine durchgängige Kontrolle von Angebot über Projektplanung bis hin zur Rechnungsstellung. Für Teams bedeutet das: weniger doppelte Datenerfassung, klare Verantwortlichkeiten und volle Transparenz über Ressourcen, Budgets und Fortschritt.

    E-Commerce, POS, und Marketing

    Odoo verfügt über eine voll integrierte E-Commerce-Lösung. Anders als bei vielen externen Shop-Systemen ist der Webshop direkt mit Lager, Preisen, Steuern und Buchhaltung verknüpft. Bestellungen fließen ohne Schnittstellen in die Warenwirtschaft, Lagerbestände werden in Echtzeit angepasst und Rechnungen können automatisch erstellt werden. Viele dedizierte Shoplösungen bieten diesen nahtlosen Durchgriff nicht, wodurch Daten mehrfach gepflegt werden müssen oder Fehler entstehen.

    Im digitalen Vertrieb ist der Onlineshop für zahlreiche Branchen der wichtigste oder sogar einzige Absatzkanal. Kunden erwarten 24/7 Verfügbarkeit, transparente Bestände und schnelle Abwicklung. Unternehmen, die ihren Shop nicht professionell aufstellen, verlieren Marktanteile an Wettbewerber. Mit Odoo lässt sich der Shop ohne Medienbruch in das Gesamtsystem integrieren – von der Produktanlage über das Lager bis hin zur Finanzbuchhaltung.

    Zusätzlich stehen Marketing-Module für Newsletter, Kampagnen, Landingpages und Social-Media-Integration bereit. Point-of-Sale-Funktionalität (POS) verbindet den stationären Handel mit dem Onlinegeschäft. Damit entsteht ein durchgängiger Omnichannel-Vertrieb, der sowohl Kundenbindung als auch Effizienz in den Prozessen erhöht.

    Vergleich mit klassischen ERP-Anbietern

    Odoo vs. SAP

    SAP ist der größte ERP-Anbieter weltweit, doch die Systeme sind teuer und oft komplex. Anpassungen dauern Monate oder Jahre. Odoo bietet eine vergleichbare Funktionalität, aber mit einem flexiblen und kosteneffizienten Ansatz.

    Odoo vs. Microsoft Dynamics

    Dynamics setzt stark auf Cloudlösungen bei Microsoft Azure. Für viele Kunden bedeutet das Abhängigkeit von einem US-Cloud-Anbieter. Odoo hingegen kann frei gehostet werden – inhouse, bei einem europäischen Anbieter oder in der Cloud.

    Odoo vs. Oracle Netsuite

    Netsuite verfolgt einen klaren SaaS-Ansatz. Das bedeutet: komplette Kontrolle durch den Anbieter, inklusive Speicherung der Daten in US-Clouds. Odoo bricht dieses Muster auf, indem es Selbst-Hosting und europäisches Hosting ermöglicht.

    TCO (Total Cost of Ownership)

    Während SAP, Microsoft und Oracle durch Lizenzen, Wartungsverträge und Beratungsaufwand hohe Gesamtkosten verursachen, bleibt Odoo deutlich günstiger. Besonders mittelständische Unternehmen profitieren von der geringeren Kostenbelastung.

    Datenhoheit und rechtliche Rahmenbedingungen

    ERP-Systeme enthalten hochsensible Daten: Bilanzen, Kundeninformationen, Lieferantendetails, Produktionspläne. Wo diese Daten gespeichert werden, ist entscheidend.

    DSGVO

    Die europäische Datenschutz-Grundverordnung schreibt klare Regeln für den Umgang mit personenbezogenen Daten vor. Unternehmen sind verpflichtet, volle Kontrolle über Speicherung und Verarbeitung zu haben.

    Schrems II

    Das Urteil des Europäischen Gerichtshofs 2020 erklärte das Privacy Shield-Abkommen mit den USA für ungültig. Datenübertragungen in die USA stehen seitdem rechtlich auf unsicherem Fundament.

    Patriot Act und Cloud Act

    US-Behörden können auf Daten zugreifen, die von US-Unternehmen gespeichert werden – unabhängig vom Speicherort. Das bedeutet: Auch wenn Server physisch in Europa stehen, unterliegen sie der US-Gesetzgebung, wenn der Anbieter ein US-Unternehmen ist.

    Für Unternehmen in der DACH-Region ergibt sich daraus ein klares Risiko: ERP-Daten bei US-Cloud-Anbietern können jederzeit von US-Behörden eingesehen werden.

    Nachhaltigkeit und IT-Infrastruktur

    Neben Datenschutz wird Nachhaltigkeit zunehmend ein Wettbewerbsfaktor. Hyperscaler verbrauchen enorme Energiemengen, oft mit unklaren Umweltstandards.

    Regionale Anbieter wie peaknetworks setzen dagegen auf energieeffiziente Rechenzentren, kurze Transportwege für Daten und transparente Nachhaltigkeitsstrategien. Unternehmen, die Wert auf ökologische Verantwortung legen, können mit einem regionalen Hosting-Anbieter ihre IT-Strategie nachhaltiger ausrichten.

    peaknetworks Odoo Hosting

    Für Unternehmen, die die Vorteile von Odoo nutzen und gleichzeitig ihre Datenhoheit sichern wollen, bietet peaknetworks Odoo Hosting eine klare Lösung.

    Hosting in der Schweiz, Deutschland und Österreich

    Alle Daten bleiben in der DACH-Region. Rechtlich gilt ausschließlich europäisches Datenschutzrecht.

    Keine US-Gesetzgebung

    Da peaknetworks unabhängig von US-Unternehmen ist, greifen weder Patriot Act noch Cloud Act.

    DSGVO-Konformität

    Die Infrastruktur ist vollständig DSGVO-konform, was Unternehmen Rechtssicherheit verschafft.

    Nachhaltigkeit

    Rechenzentren mit ökologischer Ausrichtung sorgen dafür, dass IT-Betrieb nicht auf Kosten der Umwelt geht.

    Flexibilität und Support

    Kunden behalten volle Kontrolle über ihre Odoo-Instanzen, Backups und Schnittstellen. Peaknetworks bietet direkten Support aus der DACH-Region, ohne Umwege über internationale Callcenter.

    Fazit: Odoo und peaknetworks als Zukunftsmodell

    Odoo zeigt, dass Open Source im ERP-Bereich eine ernsthafte Alternative zu den großen Anbietern ist. Flexibilität, Transparenz und niedrigere Kosten überzeugen immer mehr Unternehmen.

    Die Kombination mit peaknetworks Odoo Hosting verstärkt diese Vorteile: Unternehmen erhalten nicht nur ein modernes ERP-System, sondern auch volle Datenhoheit, rechtliche Sicherheit und eine nachhaltige Infrastruktur.

    Damit entsteht ein zukunftssicheres Modell für Unternehmen in der DACH-Region – unabhängig von US-Anbietern und rechtlichen Risiken, flexibel anpassbar und ökologisch verantwortungsvoll.

    top